Salintha Hiko - erstes Kopfgeld

*schaut von ihren Karten auf* *sieht zur Tür* "Was gibt es?" (...) "Oh, ein Gast? Bring ihn rein!" *rollt ihre Karten zusammen, legt sie zur Seite und setzt sich aufrecht hin* "Komm doch rein! Was gibt es?" (...) "Du bist gekommen, um von dem Grund meines Kopfgeldes zu erfahren? Nun ja dann erzähl ich ihn dir. Setz dich doch aber es ist keine erfreuliche Geschichte."

Mein Vater, Lance Hiko, und meine Mutter, Silica Hiko, waren berühmte Piraten. Vor allem mein Vater. Auf ihn war ein hohes Kopfgeld ausgesetzt, irgendwie hätte ich mir denken können, dass er eines Tages gefangen genommen werden würde, aber ich hoffte, es hätte noch länger gedauert. Ich und Thalia, meine Schwester, hatten vor einigen Jahren je eine Teufelsfrucht gegessen und standen eines Morgens zum Trainieren auf. Wir kämpften immer gegeneinander, und meistens gewann ich. Deshalb hatte mein Vater mich zu seiner Nachfolgerin ausgewählt. Natürlich hatte die Weltregierung davon erfahren, sie hatten Spione bei uns. Im Nebel am Morgen sahen wir eine Gestalt. Erst waren wir verängstigt aber dann erkannte ich unsere Tante, Melissa Hera, als sie sich zu uns umdrehte. Kurz darauf sah sie uns reumütig an. Wir waren verwirrt und blieben stehen als wir auf sie zu rennen wollten. Aber dann verstand ich. Ich sah um uns herum überall Marineschiffe aus dem Nebel auftauchen. Unser Onkel, Ryan Hera, erschien hinter uns Geschwistern und nahm Thalia hoch, schwang sich auf Melissas Schiff und Melissa nahm mich bevor sie ihrem Mann folgte. Sie ließen uns erst in Melissas Kajüte runter. Erst dort erfuhren wir, was hier los war. Melissa hatte unsere Position an die Marine verraten, weil die ihre Tochter, Sammy, gefangen hatten und sie dadurch gezwungen hatten. Wir verstanden sie. Als wir aus dem Fenster sahen, sahen wir, wie unserem Vater Seesteinhandschellen angelegt wurden und unsere Mutter erschossen wurde. Aus meiner Kehle löste sich ein schriller Schrei aber Melissa hielt mir den Mund zu, Thalia sank auf die Knie und begann heftig zu zittern. "Es war die Abmachung, dass sie nur gefangen genommen wird!", sagte Melissa fluchend, ich sah sie zitternd an bevor ich mich losriss. Sie hielt mich weiterhin fest. Ich wehrte mich aber ich kam nicht frei. Was hatte ich auch erwartet? Melissa war eine der 7 Samurai der Meere damals. "Ich muss meinen Vater retten!", rief ich verzweifelt. "Wer von euch ist der Erbe?", fragte Melissa als ich mich einigermaßen beruhigt hatte. Thalia und ich sahen uns gegenseitig an dann schob Thalia mich vor, ich blickte Melissa nervös an. Unsere Tante nickte langsam. "Das dachte ich mir. Thalia, du kannst mitkommen und Lance retten aber du Salintha", sagte sie und sah wieder zu mir, "wirst hierbleiben. Wir werden dich zu Maurice, unserem Sohn, bringen.", sagte sie, ich öffnete den Mund, um zu protestieren aber Melissa drehte sich um und verließ ihre Kajüte, Thalia folgte ihr eilig. Ich wollte den beiden folgen aber Ryan hielt mich fest, irgendwie schaffte ich es, mich zu befreien und lief aus der Kajüte. Etwas traf Ryan, der mich erneut festhielt, an der Schulter. Sein Griff lockerte sich und er fiel rückwärts, blieb reglos liegen. Die Wunde wurde langsam lila. Ryan wurde vergiftet! Melissa starrte ihren toten Ehemann an dann verzog sich ihr Gesicht vor Wut. "SEGEL SETZEN! WIR FAHREN ZUM MARINE HAUPTQUARTIER UND ZEIGEN IHNEN, WAS PASSIERT, WENN MAN MICH SO VERLETZT!", brüllte sie vor Wut. Ich wich vor ihr zurück. Sie machte mir Angst. Man brachte mich zurück in Melissas Kajüte und fesselte mich an ein Tischbein. Als wir am Hauptquartier waren, sah ich zu, wie sich alle Angreifer bereit zum Angriff machten. Unter lautem Geschrei griffen sie an und ich schloss weinend die Augen. Ich wollte nicht nur nur zusehen sondern auch etwas MACHEN! Es war auch MEIN Vater, der dort öffentlich hingerichtet werden sollte! Aber ich bin ja nicht dumm. Ich wusste, wie ich meine Kräfte einsetzen muss, um ans Ziel zu kommen. Mit Hilfe meiner Kräfte beschaffte ich mir ein Messer und durchtrennte meine Fesseln bevor ich aus der Kajüte stürzte und auf die Reling sprang. Ich hielt mich an einem Seil fest und sah zu meinem Vater, der mich jetzt ebenfalls bemerkte, seine Augen weiteten sich geschockt. Immer wieder schüttelte er fassungslos den Kopf aber ich nickte ihm immer wieder zu. Ich würde nicht zurückweichen vor der Marine, ich würde meinen Vater befreien, koste es, was es wolle! Auch einer der Marine Admiräle wurde auf mich aufmerksam. Er sah mich an und verengte die Augen bevor er zwischen meinem Vater und mir hin und her sah. "Soldaten! Ergreift das rothaarige Mädchen!", schallte seine Stimme über das Schlachtfeld während er auf mich zeigte, sein Umhang blähte sich im Wind und meine Haare wehten wie Flammen um mich herum. Ich sprang ab und landete federnd auf dem Untergrund bevor ich Ryu, das Schwert meines Vaters, zog und auf das Schafott zu raste. Ein Soldat, oder besser eine Soldatin, stellte sich mir in den Weg. Ich wehrte ihren Hieb ab und musterte sie einmal. Das war das erste Treffen von mir und Mehelenia Baskerville. "SALINTHA! WAS ZUR HÖLLE TUST DU HIER?!", schrie mich meine Schwester an, die ebenfalls Mehelenia angriff. Der Admiral wurde noch misstrauischer. Er schien es zu ahnen, ich war wichtig, sehr wichtig sonst würde mich niemand anders verteidigen. "Ich kann nicht zulassen, dass mein Vater getötet wird!", brüllte ich und starrte den Admiral wutentbrannt an. Seine Stimme erhob sich erneut über die Schlachtgeräusche. "SOLDATEN, ERGREIFT DAS ROTHAARIGE MÄDCHEN! SIE GEHÖRT ZUM CHAOS PIRATEN!", brüllte er, seine Stimme war fast so klar zu hören als stünde er vor der Rothaarigen. Ja, ihr Vater wurde der Chaos Pirat genannt. Überall, wo er hinkam, richtete er Chaos und Verwüstung an, sofern dieses Gebiet unter Kontrolle der Marine stand. Den anderen Inseln tat er nie etwas. Ich rannte weiter, Thalia rannte neben mir her. Gemeinsam besiegten wir einen Feind nach dem anderen. Bis sich eine andere Stimme über die Schlachtgeräusche erhob. Sogar noch lauter als die des Admirals. Alle Kämpfenden hielten inne, sogar die Marine Soldaten und die Admiräle. Alle starrten zum Schafott."SALINTHA! THALIA!", schallte der laute Ruf unseres Vaters über das Schlachtfeld. Er saß vornübergebeugt, bereit für seine Hinrichtung. Und er lächelte, wie Gol D. Roger damals, laut den Erzählungen. Ein Soldat der Marine erschien hinter ihm und stellte sich neben unserem Vater. "Nein .... nein ..... bitte ..... nein ..... ", flüsterte ich immer wieder mit geweiteten Augen, Tränen stiegen in mir hoch, drohten über meine Wangen zu laufen, wie Sturzbäche. "ICH LIEBE EUCH, MEINE KLEINEN! LEBT WOHL, MEINE LODERNDE BLUME UND MEIN EWIGES KIND!", schallte seine Stimme zu uns. Bevor der Marinesoldat seinen Kopf abschlug. Wir schrien gleichzeitig nach unserem Vater. Der Admiral sah wieder zu mir. Dieses Mal machten sich auch die anderen beiden bereit zum Angriff. Alle drei waren plötzlich verschwunden. Thalia und ich sahen uns immer wieder hektisch um. Einer tauchte hinter mir auf und griff nach mir. Aber etwas schlug seine Hand beiseite. Timon, der beste Freund und Stellvertreter unseres Vaters. Er stand vor mir und beschützte mich. Wie früher. Auf je einer Seite von mir tauchte ein anderer Admiral auf und griff nach mir. Dem einen konnte ich ausweichen aber ich stolperte und sah den anderen geschockt an. Doch dann griff etwas Grauhaariges an. "THALIA!", schrie ich, jemand umfasste meine Taille und sprang vom Schlachtfeld auf ein Schiff. Ich streckte schreiend die Hand nach meiner Zwillingsschwester aus. Die Soldaten um meine Schwester ergriffen sie und hielt sie fest. Sie lächelte mich an, wie unser Vater kurz vor seinem Tod. "WIR SEHEN UNS WIEDER, SALINTHA!", schrie Thalia mir strahlend zu, erneut rannen mir Tränen die Wangen herunter. "NEIN, THALIA, ICH WILL NICHT WEG VON DIR!", schrie ich verzweifelt. Nie sind wir getrennt gewesen! Ich wollte nicht, dass wir jetzt auseinandergerissen werden! "Melissa Hera! Wenn du das rothaarige Mädchen nicht auslieferst, wird dir der Titel einer Samurai der Meere aberkannt!", rief derselbe Admiral, Melissa sah ihn ausdruckslos an. "DANN SEI DEM SO! LIEBER GEBE ICH MEINEN TITEL AB ALS MEINE NICHTE AUSZULIEFERN!", rief sie mit hallender Stimme. Dann legte das Schiff ab. Ich wand mich in Timons Griff aber er war zu stark. Ich sah noch, wie man Thalia an beiden Armen ergriff und diese auf ihren Rücken bog bevor man ihr Seesteinhandschellen anlegte und ein Marinesoldat sie mit sich zerrte.
Als wir außer Reichweite waren, ließ Timon mich los. Ich fiel auf meine Knie und schlug immer wieder weinend auf den Boden ein. Dann hob ich langsam den Kopf, meine Augen blitzten und funkelten gefährlich. Das einzige, was meinen Kopf durchkreiste, war folgender Gedanke: Rache. "Ich werde den Tod meines Vaters rächen und meine Schwester befreien!", schwor ich damals und diesen Schwur werde ich erfüllen. Kurz darauf sah ich einen Steckbrief auf dem Sabaody Achipel, auf dem mein Kopfgeld abgebildet war. Ich kehrte mit Timon in einer Bar ein und dort fanden sich einige Piraten, die bereit waren, sich mir anzuschließen als sie hörten wessen Tochter ich war und sich an meinen Steckbrief erinnerten. Den Titel 'Blütenprinzessin' dachte sich die Marine aus. Daher werde ich so von Marine Soldaten genannt, wenn wir gegen sie kämpfen aber 'Lodernde Blume' nannte mich bisher nur mein Vater.

"Ich hoffe, es war nicht allzu schlimm. Diese Erzählung." (...) "Für mich? Es geht, ich vermisse meinen Vater und meine Mutter schrecklich und vor allem meine Zwillingsschwester, ich weiß ja, dass sie noch lebt. Aber wir werden sie eh befreien, das dauert nicht mehr lange. Ich hab auch schon einen Plan." (...) "Ja, bis bald!"